F87 ging als Sieger aus dem Realisierungswettbewerb „Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hervor. Das von Werner Sobek in Kooperation mit dem Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart entworfene Gebäude realisiert die bisher ungekannte Verknüpfung der Energieströme zwischen der entstehenden Elektromobilität und unserer gebauten Umwelt.
Werner Sobeks Entwurf zeigt, dass es möglich ist, zukünftig Häuser in Breitenanwendung zu bauen, die weit mehr regenerative Energie erzeugen, als sie benötigen. Und die somit in der Lage sind, auch die E-Mobile der Bewohner vollständig mit Energie zu versorgen.
F87 beweist außerdem, dass Gebäude künftig so entworfen und konstruiert werden können, dass nach ihrer Nutzung ein sortenreines Recycling sämtlicher Baumaterialien problemlos möglich ist. Das macht F87 zu einem Pionier des nachhaltigen Bauens in Deutschland.
Wegen der extrem hohen Nachhaltigkeitsanforderungen und sehr kurzen Planungs- und Bauzeit (insgesamt 11 Monate) wurde das Haus in Holztafelbauweise mit einem sehr hohen Vorfertigungsgrad geplant und errichtet. Da das Gebäude nach einer Standzeit von etwa 2 Jahren vollständig zurück gebaut und rezykliert werden soll, spielten von Beginn an nicht nur das energetische Konzept, sondern auch die Materialwahl und die Bauweise eine Schlüsselrolle.
Fotos: Matthias Koslik, Jens Ahner