Studie: Einsatz von Sekundärbaustoffen im Wohnungsbau

Einsatz von Sekundärbaustoffen im Wohnungsbau

Das Bauwesen ist laut Erhebungen der Europäischen Kommission in Europa für je die Hälfte des Abbaus von Primärmaterialien und die Hälfte des Gesamtenergieverbrauchs sowie für je ein Drittel des Wasserverbrauchs und des Abfallaufkommens verantwortlich. In Deutschland ist sogar mehr als die Hälfte des Nettoabfallaufkommens auf Bau- und Abbruchabfälle aus Hoch- und Tiefbauwesen zurückzuführen.

Zugleich verkündete die deutsche Regierung bei Amtsantritt entschlossen den Neubau von 400.000 Wohnungen pro Jahr. Auch wenn diese Zielsetzung bislang nicht erreicht werden konnte, stellt sich die Frage, ob dies tatsächlich notwendig ist oder ob andere Lösungsansätze gefordert sind – schließlich ist die Wohnfläche pro Kopf in Deutschland aus verschiedenen gesellschaftlichen Gründen allein in den vergangenen zehn Jahren um mehr als einen Quadratmeter angestiegen.

Zusätzlich steht zur Debatte, ob der Neubau von Gebäuden (Materialinput) auf der einen Seite mit dem Abbruch des Bestehenden (Materialoutput) auf der anderen überhaupt vereinbar ist. So stellen Bautätigkeiten eine zentrale Rolle in der Diskussion um den Einsatz primärer und sekundärer Ressourcen und insbesondere um die Möglichkeiten der Wieder- gewinnung von Materialien aus dem anthropogenen Lager im Gebäudebestand zur Schonung und Entlastung primärer Ressourcen dar.

Die vorliegende Studie untersucht, welche derzeitigen Möglichkeiten des Einsatzes von Sekundärbaustoffen im Wohnungsbau bestehen und welche perspektivischen Möglichkeiten denkbar sind. Dabei steht über die Analyse und Recherche hinaus die Frage im Fokus, ob durch die Beeinflussung und die Verbesserung von hochwertigen Stoffströmen mehr Sekundärbaustoffe in höherwertiger Qualität produziert werden und anschließend in den Wohnungsbau fließen könnten und welche Materialgruppen dazu verfügbar wären.

Die Studie bezieht sich sowohl auf konkrete Erhebungen des Statistischen Bundesamtes und des Bundesverbands Baustoffe – Steine und Erden, als auch auf Schätzungen und Ermittlungen nach Top-Down-Analyse und Bottom-Up-Analyse im Rahmen verschiedener Studien des Umweltbundesamts und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Zunächst wird der Gesamtbestand des anthropogenen Materiallagers in Deutschland vorgestellt und es wird beschrieben, welchen jährlichen Veränderungen dieses Lager ausgesetzt ist. Darauffolgend wird in Bezug auf das Abfallaufkommen in Deutschland analysiert, wieviel Abfall entsteht, wie mit diesem Abfall umgegangen wird und wie viel mehr Abfall verwertet werden könnte. Das dritte Kapitel untersucht die stoffliche Zusammensetzung sowie die Veränderungen des anthropogenen Lagers im Wohngebäudebestand. Zuletzt beschäftigt sich die Studie mit aktuellen und zukünftigen Recyclinganteilen und Mengen an Sekundärbaustoffen im Hochbau und im Wohnungsbau, um schließlich Prognosen zu den Entwicklungen von Rohstoffbedarfen und zur Verwendung sekundärer Baustoffe zu diskutieren.

Studie: Einsatz von Sekundärbaustoffen im Wohnungsbau

Herausgeber:
non nobis-Stiftung

Autorinnen und Autoren:
Katharina Blümke, Elena Boerman
Karlsruher Institut für Technologie
Fakultät für Architektur
Institut Entwerfen und Bautechnik (IEB)
Professur Nachhaltiges Bauen
Prof. Dirk E. Hebel
Englerstraße 11
76131 Karlsruhe

Preis: 42 EUR (inkl. MWSt)
Bezug via E-Mail an
non-nobis@wernersobek.com

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non nobis – über das Bauen in der Zukunft, Band 2: Über die Randbedingungen des Zukünftigen

Band 2: Über die Randbedingungen des Zukünftigen

Mit Band 2 der Trilogie führt Werner Sobek seine umfassende Analyse der Zusammenhänge von Bauen und Umwelt fort. Sein Fokus liegt diesmal auf den Entwicklungen, die wir in den kommenden Jahrzehnten zu erwarten haben, und auf den Randbedingungen, innerhalb derer menschliches Handeln überhaupt noch möglich sein wird.

Wie im ersten Band geht es um Ressourcen, Emissionen, Energie, Erderwärmung, Klimaziele, Bevölkerungsentwicklung, Migrationen u.v.m. Das Buch bietet eine schonungslose Analyse der Welt von morgen. Es ist eine unverzichtbare Basis für die heute zu treffenden Entscheidungen über unsere zukünftige Art zu bauen, zu wohnen und uns fortzubewegen.

Werner Sobek ist einer der bedeutendsten Architekten und Ingenieure unserer Zeit. Er war Professor an der Universität Stuttgart und Mies-van-der-Rohe-Professor am Illinois Institute of Technology in Chicago. Er ist zudem Gründer eines weltweit tätigen Planungsbüros mit mehr als 400 Mitarbeitern, Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen sowie Initiator des Sonderforschungsbereichs SFB 1244 „Adaptive Hüllen und Strukturen für die gebaute Umwelt von morgen“. Sein Ziel: für mehr Menschen emissionsfrei und mit weniger Material zu bauen.


non nobis – über das Bauen in der Zukunft, Band 2: Über die Randbedingungen des Zukünftigen

Band 1: Ausgehen muss man von dem, was ist

Wir sind nicht für uns allein geboren, wir handeln nicht für uns allein: Was wir als Gesellschaft heute entscheiden und tun, reicht weit über unseren eigenen Horizont hinaus, wirkt weit in die Zukunft hinein. Um unserer gemeinsamen Verantwortung gerecht zu werden, benötigen wir sauber recherchierte Fakten und eine präzise Darstellung der zwischen diesen Fakten bestehenden Zusammenhänge. Nur so kann Erkenntnis entstehen.

Mit Band 1 seiner Trilogie „non nobis“ legt Werner Sobek die erste umfassende Gegenwartsanalyse seiner Branche vor. Ein neues Standardwerk, das die Grundlage für ein Bauen in der Zukunft bildet. Das Buch bietet eine weltweite Bestandsaufnahme von aktuellen Trends und Entwicklungen, die unsere gebaute und natürliche Umwelt direkt betreffen – und die von unserer Art zu bauen massiv beeinflusst werden: Ressourcenverbrauch und -verfügbarkeit, Baustoffe, Emissionen, Energie, Erderwärmung, Klimaziele, Bevölkerungsentwicklung u. v. m.

Werner Sobek ist einer der bedeutendsten Architekten und Ingenieure unserer Zeit. Er ist Professor am Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart, Initiator des Sonderforschungsbereichs SFB 1244 über „Adaptive Hüllen und Strukturen für die gebaute Umwelt von morgen“ sowie Gründer eines weltweit tätigen Planungsbüros mit mehr als 350 Mitarbeitern. Sein Ziel: für mehr Menschen emissionsfrei und mit weniger Material bauen.

Layout und Infografik: büro uebele visuelle kommunikation


Residentials by Werner Sobek (Cover)

Residentials by Werner Sobek

Werner Sobek ist Forscher und Gestalter sowie Gründer eines weltweit tätigen Verbunds von Planungsbüros. Seit vielen Jahren untersucht der Architekt und beratende Ingenieur anhand preisgekrönter Experimentalbauten, wie neue Materialien, Strukturen und Technologien unsere gebaute Umwelt radikal verändern können. Die von ihm entworfenen Einfamilienhäuser (wie z. B. R128, H16, Y1 und B10) setzen nicht nur technologische, sondern auch ästhetische Maßstäbe. Das vorliegende Buch präsentiert die wichtigsten dieser Arbeiten aus den letzten zwei Jahrzehnten.

Unsere gebaute Umwelt muss nicht nur nachhaltig, sondern auch atem­ beraubend schön sein – so eine zentrale Forderung von Werner Sobek. Auf dem Weg zu diesem Ziel entwirft der Stuttgarter Architekt, Ingenieur und Forscher immer wieder Experimentalbauten, die beispielhaft für die Quintessenz seines Denkens sind. Funktionalität, Ästhetik und Nutzer­ komfort werden bei diesen Bauten immer als Teil eines Ganzen betrach­ tet. Besonders beeindruckend wird dies bei Werner Sobeks Einfamilien­ häusern deutlich. Auf diesem Gebäudetypus liegt deshalb auch der Fokus des vorliegenden Buchs, das ausgewählte Bauwerke aus den vergangenen zwei Jahrzehnten präsentiert. Ein einführender Text von und ein Interview mit Werner Sobek runden diesen sehr persönlichen Einblick in seine Denk­ und Arbeitswelt ab.

Fotos: Zooey Braun